GESCHWOLLENE BEUGESEHNE - URSACHEN, BEHANDLUNG & HEILUNGSCHANCEN
Eine geschwollene Beugesehne beim Pferd kann eine Schockdiagnose für jeden Pferdebesitzer sein. Aber warum diese Diagnose nicht unbedingt schwerwiegend sein muss und was du als Pferdebesitzer zur Unterstützung deines Pferdes machen kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag.
Wo liegen die Beugesehnen beim Pferd?
- Die oberflächliche Beugesehne verläuft entlang der Rückseite des Pferdebeins. Sie beginnt am Oberschenkelknochen und zieht bis zur Fesselgelenkregion. Sie verläuft oberhalb der tiefen Beugesehne und ist direkt unter der Haut und dem Bindegewebe spürbar. Die oberflächliche Beugesehne spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und Flexion des Beins während des Gehens und Laufens.
- Die tiefe Beugesehne verläuft ebenfalls entlang der Rückseite des Beins, jedoch tiefer und liegt unter der oberflächlichen Beugesehne. Sie beginnt am unteren Ende des Oberschenkelknochens und endet am Huf. Die tiefe Beugesehne sorgt für die starke Beugung des gesamten Beins und spielt eine zentrale Rolle beim Abfedern von Stößen und der Stabilisierung während der Bewegung.
Das Unterstützungsband stabilisiert die beiden Beugesehnen und hilft bei der gleichmäßigen Verteilung der Belastung.
Schlimmeres ausschließen - Diagnose
Die Diagnose einer geschwollenen Beugesehne beim Pferd erfordert eine gründliche Untersuchung durch den Tierarzt. Dabei wird auf Schwellung, Wärme und Schmerzempfindlichkeit überprüft und oft durch eine Ultraschalluntersuchung ergänzt. So kann das Ausmaß der Verletzung beim Pferd erkannt und andere Ursachen ausgeschlossen werden. Ergänzend zum Ultraschall kann ein MRT gemacht werden, um eine möglichst genaue Diagnose festzustellen. Dabei kann der Tierarzt feststellen, ob die oberflächliche oder tiefe Beugesehne beschädigt ist oder eine andere Verletzung vorliegt.
Ursachen
einer geschwollenen Beugesehne.
Intensive Trainingseinheiten, schlechte Bodenverhältnisse, einseitige Belastung, Übergewicht oder unzureichendes Aufwärmen können Ursache einer geschwollenen Beugesehne beim Pferd sein.
Sehnenverletzungen können durch Stürze oder Tritte verursacht werden und zu einer geschwollenen Beugesehne führen.
Entzündungen der Sehne, auch Tendinitis genannt, oder entzündliche Prozesse können zu einer Schwellung der Beugesehne beim Pferd führen.
Ältere Pferde sind oft anfälliger für Sehnenprobleme aufgrund von Abnutzung und können dadurch eine geschwollene Beugesehne entwickeln.
Ungleichmäßige Belastung durch Huf- oder Beinfehlstellungen kann zu einer Schwellung führen.
Warum schwillt die Beugesehne bei einer Verletzung an?
Die Beugesehne schwillt bei einer Verletzung an, weil der Körper auf den Schaden mit einer Entzündungsreaktion reagiert. Diese Reaktion dient dazu, den verletzten Bereich zu schützen und den Heilungsprozess einzuleiten. Bei einer Sehnenverletzung werden Blutgefäße in der Umgebung geschädigt, was zu einer erhöhten Durchblutung und dem Austritt von Flüssigkeit in das umliegende Gewebe führt. Dadurch entsteht die Schwellung. Zudem wandern entzündungsfördernde Zellen in das betroffene Gebiet, um beschädigtes Gewebe abzubauen und den Heilungsprozess zu unterstützen, was ebenfalls zur Schwellung beiträgt.
Verletzungen der Beugesehnen
Welche Arten von Verletzungen der tiefen und oberflächlichen Beugesehne gibt es?
- Überdehnung: Die Sehnenfasern werden über ihre normale Elastizitätsgrenze hinaus gedehnt. Dies führt zu kleineren Schäden oder Mikrorissen innerhalb des Gewebes, ohne dass die Sehne vollständig reißt. Heilungsdauer: 1 bis 3 Monate
- Tendinitis: Eine Tendinitis ist eine Entzündung der Beugesehne, oft verursacht durch Überlastung oder repetitive Belastungen. Heilungsdauer: 3 bis 6 Monate
- Sehnenriss: Bei einer gerissenen oberflächlichen oder tiefen Beugesehne sind die Sehnenfasern teilweise oder vollständig gerissen. Heilungsdauer: 9 bis 12 Monate oder länger
- Sehnenanriss: Bei diesem Sehnenschaden an der Beugesehne führen kleine Risse innerhalb der Beugesehne zu Schmerzen und Schwellungen. Heilungsdauer: 6 bis 9 Monate
- Sehnenscheidenentzündung: Die Sehnenscheide, die die Sehne umgibt, ist entzündet. Häufig entsteht diese Verletzung durch Überlastung oder Verletzungen. Heilungsdauer: 1 bis 3 Monate
- Ermüdungsbrüche: Dieser Schaden entsteht an der Beugesehne durch wiederholte Belastung und Überbeanspruchung. Es sind mikroskopisch kleine Risse in der Sehne, die häufig nur durch eine Ultraschalluntersuchung festgestellt werden können. Heilungsdauer: 6 bis 12 Monate
- Sehnenentzündung: Eine Sehnenentzündung ist eine allgemeine Entzündung der oberflächlichen oder tiefen Beugesehne aufgrund von Verletzungen oder wiederholtem Stress. Heilungsdauer: 3 bis 6 Monate
Tiefe und oberflächliche Beugesehne im Vergleich
Was ist der Unterschied zwischen einer Verletzung der oberflächlichen und der tiefen Beugesehne?
Oberflächliche Beugesehne: Schäden an der oberflächlichen Beugesehne entstehen häufig durch Überdehnung, Überbeanspruchung oder Traumata. Typische Ursachen sind Überbelastung während des Trainings, plötzliche Richtungswechsel, Laufen auf unebenen oder rutschigen Boden, oder direkte Verletzungen durch Tritte oder Stöße.
Tiefe Beugesehne: Schäden an der tiefen Beugesehne entstehen ebenfalls oft durch Überbeanspruchung oder schlechte Bodenverhältnisse, jedoch können auch eine falsche Hufstellung, ungünstige Hufschuhe oder unzureichende Stoßdämpfung am Hufbereich zu Verletzungen führen.
Oberflächliche Beugesehne: Bei Verletzungen der oberflächlichen Beugesehne zeigt das Pferd oft eine Schwellung und Erwärmung entlang der Rückseite des Beins, die besonders im mittleren Bereich des Röhrbeins spürbar ist. Es kann zu einer sichtbaren Verformung oder einer sogenannten "Bananensehne" kommen, wenn die Sehne sich ausdehnt.
Tiefe Beugesehne: Verletzungen der tiefen Beugesehne sind schwieriger zu diagnostizieren, da diese Sehne tiefer liegt und von der oberflächlichen Beugesehne bedeckt wird. Es kann auch zu Schwellungen im Bereich des Fesselträgeransatzes kommen, aber diese sind oft weniger offensichtlich als bei der oberflächlichen Beugesehne. Meist ist ein Ultraschall oder ein MRT sind zur Diagnose notwendig.
Oberflächliche Beugesehne: Verletzungen an der oberflächlichen Beugesehne haben eine relativ gute Prognose, wenn sie frühzeitig erkannt und richtig behandelt werden. Die Heilung kann je nach Schwere der Verletzung mehrere Monate dauern. Bei schweren Verletzungen kann jedoch eine dauerhafte Schwäche oder Anfälligkeit für erneute Verletzungen bestehen bleiben.
Tiefe Beugesehne: Verletzungen der tiefen Beugesehne haben oft eine schlechtere Prognose, da diese Sehne eine wichtige Rolle bei der Stoßdämpfung und der Belastung des Hufes spielt. Die Heilung kann länger dauern, und es besteht ein höheres Risiko für Komplikationen, wie Narbenbildung oder unvollständige Heilung.
Behandlung und Therapie
Wie kannst du dein Pferd bei einer geschwollenen tiefen oder oberflächlichen Beugesehne unterstützen?
- Kältetherapie - Mit Hilfe von kaltem Wasser, Kühlgamaschen und kühlenden Salben kann die Schwellung minimiert werden.
- Wärmetherapie - Wärmereflektierende Gamaschen fördern die Durchblutung und tragen zur Muskelentspannung bei.
- Magnetfeld - Durch Magnetfeldgamaschen kann die Heilungsdauer verkürzt und eine Entzündung reduziert werden.
- Stammzellen - Bei dieser Therapieform werden auf die Sehnenzellen programmierte Stammzellen direkt an den Ort der Verletzung gespritzt. Laut Studien hat das Heilgewebe eine verbesserte Qualität und es gibt nur einen geringen Anteil (22%) an Rückfällen.
- Tierarztuntersuchung - Die Behandlung sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.
Geschwollene Beugesehne vorbeugen - Das kannst du tun:
Um geschwollene Beugesehnen bei Pferden vorzubeugen, ist es wichtig, auf eine ausgewogene Belastung und regelmäßige Erholung zu achten. Das Training sollte schrittweise gesteigert werden, um Überlastungen zu vermeiden. Zudem sollte das Pferd ausreichend aufgewärmt und die Hufe regelmäßig gepflegt werden, um Fehlstellungen und ungleichmäßige Belastungen zu verhindern. Eine gezielte Stärkung der Muskulatur durch gezieltes Training kann ebenfalls dazu beitragen, die Sehnen zu entlasten und Verletzungen vorzubeugen. Zusätzlich ist eine Unterstützung der Sehnen mit Nährstoffen von großer Bedeutung.
Diese Nährstoffe können unterstützen:
- Hyaluronsäure - Hyaluronsäure verbessert die Schmierung und Hydratation der Sehne und ist gleichzeitig entzündungshemmend.
- Kollagen - Kollagen unterstützt die Regeneration und Festigung des Sehnengewebes.
- MSM - MSM reduziert Entzündungen und Schmerzen, unterstützt den Gelenkstoffwechsel und hat einen positiven Einfluss auf die Belastbarkeit von Sehnen.
Wo bekomme ich diese Inhaltsstoffe?
Hyaluronsäure, Kollagen sowie MSM und noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe findest du im Sehnenstark von Alpurial. Die hochdosierte und von einem Tierarzt entwickelte Formel ist speziell auf Sehnenverletzungen zugeschnitten und unterstützt die Sehnen deines Pferdes von innen. Gerade um Rückschläge zu vermeiden, ist eine Unterstützung von innen sinnvoll.
Wusstest du schon?
Die Dehnbarkeit einer Sehne ist sehr erstaunlich. Im Schritt bis zu 5%, im Trab bis zu 8% und im Galopp sogar bis zu 16%! Und nicht nur das - Sehnen sind zudem sehr belastbar. Die oberflächliche Beugesehne kann für einen kurzen Moment, zum Beispiel bei der Landung nach dem Sprung, bis zu einer Tonne Last auf weniger als einem Quadratzentimeter aufnehmen!
Es ist nicht zu spät!
Eine geschwollene Beugesehne beim Pferd wirkt oft alarmierend, doch die Diagnose ist nicht immer so schwerwiegend, wie es zunächst erscheint. In vielen Fällen handelt es sich um eine vorübergehende Entzündung oder Überlastung, die mit rechtzeitiger Behandlung gut heilen kann. Dennoch sollte jede Schwellung ernst genommen und tierärztlich abgeklärt werden, um größere Schäden zu vermeiden. Mit der richtigen Kombination aus Ruhe, entzündungshemmenden Maßnahmen und kontrollierter Bewegung ist eine vollständige Genesung meist gut möglich. Durch gezielte Prävention kann das Risiko solcher Verletzungen zudem deutlich gesenkt werden.
Erfolgsgeschichte
Mein Pferd Frodo hat im Frühjahr auf der Weide einen Tritt abbekommen und kurz darauf folgte die Diagnose Sehnenschaden an der Beugesehne. Es war die oberflächliche Beugesehne betroffen und wir hatten Glück im Unglück, denn sie war nur teilweise gerissen. Nach ein paar Wochen Boxenruhe bekamen wir einen Aufbauplan von unserem Tierarzt und konnten die Belastung immer weiter steigern. Mein Tierarzt riet mir, die Sehne mithilfe von Nährstoffen über die Fütterung zu unterstützen. Deshalb war das Sehnenstark von Alpurial meine erste Wahl. Dadurch verheilte die Beugesehne ohne Probleme und heute hat Frodo keine Probleme mit seiner ehemaligen Verletzung. Zur weiteren Unterstützung der Beugesehne füttere ich das “Sehnenstark” natürlich weiter.
Rezension einer Kundin
✓ damit die Sehnen und Bänder deines Pferdes stabilisiert werden
✓ zur Unterstützung der allgemeinen Beweglichkeit, Zellregeneration und nach Verletzungen
✓ MSM, Hyaluronsäure, Glucosamin und Kollagen in einem Produkt
✓ beste Regeneration und Unterstützung der Sehnen besonders nach starker Belastung
Spezialisiert auf Zusatzfutter für Pferde.
https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=9277&DDate=19052023&scsqs=1
http://www.pferdeaerzte.de/index.php?id=81
https://www.stammzellen-pferd.de/sehnenschaeden-therapie
http://www.dr-gert-mueller.de/fileadmin/user_upload/Bilder/PDF/Sehnenerkrankungen_bei_Pferden.pdf
https://www.tierspital.uzh.ch/pferdekliniken/verletzungen-sehnen/