
Hufrehe - eine Pferdekrankheit die leider zu einer der häufigsten Krankheiten beim Pferd gehört. Für viele Pferdebesitzer ist die Diagnose ein wahrer „Albtraum“. Denn ab jetzt heißt es heilen und vorsorgen so gut es geht.
Fakt ist: Bleibt eine Hufrehe unbehandelt oder wird falsch therapiert, hat diese Huferkrankung schlimme Folgen für deinen Liebling: Hufrehe ist nach der Kolik beim Pferd die zweithäufigste Todesursache – hiervon sind vor allem Kleinpferde und Ponys betroffen.
Die Hufrehe beim Pferd ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung bei der die Huflederhaut des Hufes endzündet ist. Wenn ein Pferd einmal Hufrehe hatte, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Erkrankung immer wieder auftreten kann. Man sprich dann von Rehe-Schüben. Für den Pferdebesitzer bedeutet dies ab sofort genau auf die Fütterung und Pflege des Pferdes zu achten.
Durch eine gezielte und pferdegerechte Fütterung und angemessene Therapiemaßnahmen kann die Hufrehe inzwischen von Pferdebesitzern sehr gut in Schacht gehalten werden.
Also informiere dich genau, wie du dein Pferd in dieser Zeit unterstützen und natürlich auch weiterhin einer weiteren Hufrehe vorbeugen kannst.
Symptome die dir verraten, das dein Pferd an Hufrehe leidet
Leichte Endzündung der Huflederhaut:
- abwechselndes heben der Hufe
- enge Wendungen werden über die Hinterhand abgefangen
- das Pferd lahmt im Schritt
- das Pferd lahmt im Trab
- Hufe sind wärmer als normal
- Beim Abtasten des Hufes kann das Pferd Schmerz deutlich zeigen
Im akuten Stadium können weitere Symptome auftreten:
- das Pferd entlastet den betroffenen Huf im Stand
- Pferd bewegt sich ungern
- weit nach vorne gestreckte Vorderhufe (Vorderhufe sind betroffen)
- weit unter den Körper gestellte Hinterhufe (Hinterhufe sind betroffen)
Symptome einer weit fortgeschrittenen Hufrehe:
- das Pferd liegt meistens nur noch in der Box
- es stöhnt vor Schmerzen
Für eine sichere Diagnose ist aber immer eine klinische Untersuchung durch den Tierarzt oder die Pferdeklink notwendig. Hier werden zur Sicherheit auch Röntgenbilder gemacht.
Wichtig bei Verdacht auf Hufrehe beim Pferd schnell und gezielt zu handeln, damit es gar nicht erst zu Symptome einer weit fortgeschrittenen Hufrehe kommt.
In diesem Stadium kann es zu einem Sohledurchbruch und dem Ausschuhen kommen.

Die Ursachen von Hufrehe
Möglich Ursachen sind weit gefächert und so ist es sehr schwierig, diese eindeutig zu bestimmen.
- Fütterungsfehler / nicht artgerechtes Futter
- Übergewicht / starkes Untergewicht
- zu große Futtermengen
- Fehler bei der Barhufpflege oder dem Beschlag
- Vergiftungen
- Störungen im Hormonhaushalt des Pferdes
- Stoffwechselerkrankungen
- Begleiterscheinungen anderer Krankheiten
- Medikamente
- Überbelastungen der Hufe / Fehlbelastungen des Hufs
Wichtig ist zuerst einmal die Ursache der Hufrehe herauszufinden und zu beheben. Denn auch die beste Therapie bringt nichts wenn der Auslöser nicht gestoppt wird.
Erkennst du also erste Anzeichen einer Hufrehe bei deinem Pferd zögere nicht und rufe SOFORT deinen Tierarzt oder fahre umgehend in eine Pferdeklink, denn nun zählt jede Minute.
Zusatztipp: In der Zeit während du auf deinen Tierarzt wartest solltest du die Hufe deines Pferdes kühlen. Das Kühlen der Hufe soll schmerzlindernd wirken und die Entzündung hemmen. Auf dem Weg in die Klink könnten kühle Umschläge in Form eines Hufverbandes oder Wasser-Hufglocken helfen.



Behandlung durch den Tierarzt

Der Tierarzt wird dein Pferd in der akuten Phase erst einmal medikamentös behandeln. Dazu wird ein Medikament welches die Durchblutung fördern soll sowie ein schmerzstillendes Medikament angewendet.
Im Manchen Fällen ist es nötig deinem Pferd intravenös Flüssigkeit zu zuführen, um den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen.
Wundere dich nicht denn der vordere Anteil der Zehenwand am Huf wird oft entfernt. So kann das Entzündungssekret ablaufen und er Druck aus dem Huf genommen. Außerdem kann der Huf so grade wieder nachwachsen und als netter Nebeneffekt wird der schmerzhafte Zehenbereich entlastet.
Zuletzt sollte ein spezieller Hufreheverband angelegt werden. Dieser polstert und schützt weiterhin den Huf vor Infektionen.
Behandlung und Vorsorge durch den Pferdebesitzer
Auch du als Pferdebesitzer kannst nun einiges nach der Erstversorgung durch den Tierarzt für dein Pferd tun.
Zur Behandlung:
- den Huf immer wieder kühlen
- das Pferd sollte auf weichem Boden stehen
- zusätzliche weiche Einstreu in der Box
- ein spezieller Hufrehe-Beschlag kann helfen den Schmerz bei Bewegung zu lindern
- achte penibel auf gutes Heu und Stroh
- gebe dem Pferd in dieser Zeit vorsichtshalber kein Kraftfutter
- auch Obst und andere Leckerlies gehören in dieser Zeit nicht ins Pferd
- um Koliken während der Boxenruhe vorzubeugen füttere Mash, Öl und Tee
Zur Vorsorge:
- regelmäßige Stoffwechsel- und Entgiftungskuren
- achte auch bei der Vorsorge weiterhin penibel auf gutes Heu und Stroh
- habe ein Auge auf eine sehr gute Weidepflege in deinem Stall
- angemessene tägliche Bewegung
- achte auf das Gewicht deines Pferdes
- Füttere lieber mehrmals kleine Portionen
- Verwahre dein Futter in gut verschlossen Futtertonnen
- regelmäßige und gute Hufpflege und -bearbeitung
- Zusatzfutter zur Unterstützung
Wie gut dein Pferd die Hufrehe übersteht und ob es weitere Hufrehe-Schübe bekommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Oberste Priorität besteht darin, schnell zu Handeln und den Auslöser oder die Auslöser der Hufrehe zu definieren und abzuschalten. Damit stehen die Chancen auf einen milden Verlauf bzw. keine weiteren Rehe-Schübe zu bekommen sehr gut.
Und zu guter Letzt: Unterstütze deinen Liebling unbedingt mit Zusatzfutter denn er braucht nicht nur deine Unterstützung von außen sondern auch von innen.

Fazit:
Wie gut dein Pferd die Hufrehe übersteht und ob es weitere Hufrehe-Schübe bekommt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.
Oberste Priorität besteht darin, schnell zu Handeln und den Auslöser oder die Auslöser der Hufrehe zu definieren und abzuschalten. Damit stehen die Chancen auf einen milden Verlauf bzw. keine weiteren Rehe-Schübe zu bekommen sehr gut.
Und zu guter Letzt: Unterstütze deinen Liebling unbedingt mit Zusatzfutter denn er braucht nicht nur deine Unterstützung von außen sondern auch von innen.