Lockere Kniebänder beim Pferd - Ursachen, Behandlung & Heilungschancen
Lockere Kniebänder beim Pferd können ein ernstes Problem darstellen, das sowohl dem Tier als auch dem Besitzer Sorgen bereitet. Wenn dein Pferd unter Problemen mit den Kniebändern leidet, ist es wichtig, schnell zu handeln, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Welche Bänder gibt´s im Pferdeknie?
Die Bänder im Pferdeknie stabilisieren das Gelenk, kontrollieren die Bewegung und verhindern Überdehnungen oder Fehlbewegungen. Sie sorgen dafür, dass das Kniegelenk korrekt funktioniert und Belastungen standhält.
Diese Bänder verbinden die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein und sind entscheidend für die Stabilisierung des Knies. Insgesamt gibt es drei verschiedene Kniescheibenbänder: Mediales, Mittleres und Laterales Patellaband. Die Patellabänder helfen, die Kniescheibe zu sichern und sind wichtig für die Streckung und Stabilität des Kniegelenks.
Wie beim Menschen gibt es auch beim Pferd zwei Kreuzbänder, die im Knie verlaufen: Das vordere und das hintere Kreuzband. Die Kreuzbänder sind zentral innerhalb des Gelenks gelegen und verhindern übermäßige Bewegungen, die zu Verletzungen führen können.
Diese Bänder verbinden die Menisken (halbmondförmige Knorpelscheiben, die als Stoßdämpfer im Knie fungieren) mit den Knochen.
Das mediale und das laterale Collateralband verlaufen an den Seiten des Kniegelenks und stabilisieren es seitlich. Die Seitenbänder verhindern, dass sich das Kniegelenk seitlich verschiebt.
Diese Bänder verbinden die Kniescheibe mit dem Oberschenkelknochen und helfen bei der Stabilisierung des Kniegelenks.
Lockere Kniebänder beim Pferd
Lockere Kniebänder (auch als Bandlaxität bezeichnet) beim Pferd beziehen sich auf eine zu geringe Spannung oder Elastizität der Bänder im Kniegelenk, die zu Instabilität und Fehlfunktionen des Gelenks führen können. Dies bedeutet, dass die Bänder, die normalerweise die Gelenke stabilisieren und ihre korrekte Bewegung unterstützen, nicht straff genug sind, um ihre Funktion effektiv zu erfüllen.
Welche Bänder sind betroffen?
Am häufigsten bezieht sich die Problematik der "lockeren Kniebänder" beim Pferd auf das mediale Patellaband (das innere Kniescheibenband). Dieses Band spielt eine wesentliche Rolle bei der Stabilisierung der Kniescheibe in ihrer Rinne am Oberschenkelknochen. Wenn dieses Band zu locker ist, kann es zu Problemen wie einer Patellafixation kommen, bei der die Kniescheibe nicht richtig gleitet oder in ihrer Position verharrt.
Ursachen für lockere Kniebänder
Eine schwache Quadrizeps-Muskulatur (Oberschenkelmuskulatur) kann die Bänder des Knies nicht ausreichend unterstützen, was zu einer übermäßigen Beweglichkeit oder Lockerheit der Bänder führt.
Einige Pferde haben von Natur aus lockere Kniebänder, was die Kniescheibe weniger stabil macht. Dies kann eine Folge genetischer Veranlagung sein.
Traumatische Verletzungen, wie Verdrehungen, Überdehnungen oder Stürze, können dazu führen, dass die Bänder des Knies beschädigt oder gedehnt werden und an Stabilität verlieren.
Wiederholte Belastungen oder fortgesetzter Stress auf das Kniegelenk, wie beim Springen, schnelle Wendungen oder intensive Bewegung, können die Bänder im Laufe der Zeit schwächen.
Fortschreitende Gelenkerkrankungen oder entzündliche Prozesse können ebenfalls die Bänder und umliegenden Strukturen schwächen und eine Instabilität des Knies verursachen.
Symptome lockerer Kniebänder
- Lahmheit: Das Pferd zeigt Anzeichen von Lahmheit, die variabel sein kann und oft immer wiederkehrend auftritt.
- Steifes Gangbild: Ein verkürzter Schritt oder eine steife Bewegung des betroffenen Beins, insbesondere nach Ruhephasen.
- Knieinstabilität: Das Kniegelenk kann "wackeln" oder unsicher wirken, insbesondere bei Bewegung auf unebenem Untergrund oder beim Anheben des Beins.
- Einrasten der Kniescheibe: Das Knie kann in einer gestreckten Position einrasten, was die normale Bewegung blockiert.
- Schmerzen und Schwellung: Es treten Schwellungen im Bereich des Knies oder Schmerzen bei der Bewegung oder beim Abtasten des Gelenks auf.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Beurteilung der Gangart, Abtasten des Kniegelenks und möglicherweise bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschall, um den Zustand der Bänder und die Stabilität des Gelenks zu beurteilen.
Behandlung
- Physiotherapie und gezieltes Training: Stärkungsübungen für die Oberschenkelmuskulatur können helfen, die Stabilität des Kniegelenks zu verbessern. Eine kontrollierte Bewegungstherapie und spezifische Übungen zur Förderung der Muskelkraft sind ebenfalls hilfreich.
- Medikamentöse Behandlung: Entzündungshemmende Medikamente können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern, die mit einer Bandlaxität einhergehen.
- Chirurgische Optionen: In schweren Fällen, bei denen die Laxität der Bänder zu einer erheblichen Instabilität oder einer anhaltenden Patellafixation führt, kann eine Operation erforderlich sein, um die Bänder zu straffen oder die Anatomie des Gelenks zu korrigieren.
- Management und Vorsorge: Gewichtsmanagement, geeignete Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Nährstoffen können helfen, die Belastung auf die Kniegelenke zu reduzieren und das Risiko einer Bandlaxität zu minimieren.
Kniebänder beim Pferd stärken
Das Stärken der Kniebänder beim Pferd ist wichtig, insbesondere wenn das Pferd zu Problemen wie lockeren Bändern oder Patellaluxation neigt. Eine gezielte Kräftigung der Kniebänder und der umliegenden Muskulatur kann dazu beitragen, die Stabilität und Funktion des Kniegelenks zu verbessern und das Risiko von Verletzungen zu minimieren. Neben dem Trainieren der Muskulatur können die Kniebänder ebenfalls mit Zusatzfutter unterstützt werden.
Durch Bergauf- und Bergabtraining auf unebenem oder hügeligem Gelände wird die Oberschenkelmuskulatur gestärkt, die für die Stabilität des Kniegelenks von entscheidender Bedeutung ist. Auch Trab- und Galopparbeit, Seitengänge, Rückwärtsrichten und Longieren auf verschiedenen Untergründen stärken die Muskulatur rund um das Knie und unterstützen die Beweglichkeit der Hinterhand.
Mithilfe von Cavaletti-Training, Balance- und Dehnungsübungen kann die Wahrnehmung der eigenen Körperlage und -bewegung verbessert und die Muskulatur rund um das Kniegelenk gestärkt werden.
Schwimmen und Aquatherapie sind eine sehr gute Möglichkeit, die Muskulatur des Pferdes zu stärken, ohne die Gelenke zu belasten. Das Wasser bietet Widerstand, der die Muskeln fordert, während der Auftrieb die Gelenke entlastet. Regelmäßiges Schwimmtraining kann die Oberschenkelmuskulatur kräftigen und die Stabilität der Kniegelenke fördern.
Regelmäßige tierärztliche Überwachung und Physiotherapie können dazu beitragen, frühzeitig Anzeichen von Problemen zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Manuelle Therapien können helfen, die Muskulatur zu entspannen und die korrekte Funktion der Gelenke zu unterstützen.
Angepasste Trainingsintensität und Erholung sind wichtig, um den Muskeln und Gelenken Zeit zur Erholung zu geben. Übertraining kann zu Muskelermüdung und einem erhöhten Verletzungsrisiko führen.
Zusatzfutter mit bestimmten Nährstoffen können zur Unterstützung der Gelenkgesundheit beitragen, indem sie die Knorpelproduktion fördern und Entzündungen reduzieren. Zusätzlich sollte die Ernährung reich an hochwertigen Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen sein.
Diese Nährstoffe können unterstützen:
- Hyaluronsäure - Hyaluronsäure verbessert die Gelenkflüssigkeit, verringert die Reibung im Gelenk und fungiert als Stoßdämpfer, was die Stabilität des Kniegelenks unterstützt und Entzündungen hemmt.
- Kollagen - Kollagen stärkt die Struktur und Festigkeit der Bänder. Es unterstützt die Heilung und Regeneration des Bindegewebes, indem es die Bildung neuer Kollagenfasern anregt und somit die Stabilität und Elastizität der Bänder verbessert.
- MSM - MSM reduziert Entzündungen und Schmerzen, unterstützt den Gelenkstoffwechsel und hat einen positiven Einfluss auf die Belastbarkeit von Bändern und Sehnen.
Wo bekomme ich diese Inhaltsstoffe?
Hyaluronsäure, Kollagen sowie MSM und noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe findest du im Sehnenstark von Alpurial. Die hochdosierte und von einem Tierarzt entwickelte Formel ist speziell auf Probleme mit den Bändern und Sehnenschäden zugeschnitten. Gerade um die Bänder langfristig zu stärken, ist eine Unterstützung von innen sinnvoll.
Überdehnung der Kniebänder
Neben lockeren Kniebändern kann auch eine Überdehnung der Kniebänder zu Schmerzen und Instabilität führen. Die Kniebänder (wie das mediale Patellaband) sind entscheidend für die Stabilität und Funktion des Kniegelenks, und wenn sie überdehnt werden, kann das zu verschiedenen Problemen führen. Ursachen können traumatische Verletzungen, Überlastung oder eine zu schwache Muskulatur sein.
Heilungschancen
Die Heilungschancen bei lockeren Kniebändern sind insgesamt recht gut, insbesondere bei frühzeitiger Diagnose und geeigneter Behandlung. Eine Kombination aus gezieltem Training, Unterstützung über das Futter, möglicherweise chirurgischen Eingriffen und langfristiger Betreuung kann dazu beitragen, die Funktion und Stabilität des Kniegelenks zu verbessern und das Risiko von weiteren Komplikationen zu minimieren.
Erfolgsgeschichte
Als ich mein Pferd vor circa 2 Jahren gekauft habe, war das linke Knie bereits bei der AKU etwas auffällig. Zu dem Zeitpunkt war es nur eine Überdehnung der Kniebänder, die schnell ausheilen sollte. Die Probleme mit dem Knie zogen sich aber leider bis vor ein paar Monaten, da die Kniebänder zu locker waren. Dadurch war mein Pferd ständig lahm und dementsprechend unreitbar. Durch gezieltes Training der Muskeln im Aquatrainer und abwechslungsreichem Training vom Boden aus, wurde das Knie immer besser. Den entscheidenden Unterschied hat aber das Sehnenstark von Alpurial gemacht. Dadurch haben wir keine Probleme mehr mit dem Knie und können langsam wieder mit dem Reiten beginnen!
Rezension einer Kundin
✓ damit die Sehnen und Bänder deines Pferdes stabilisiert werden
✓ zur Unterstützung der allgemeinen Beweglichkeit, Zellregeneration und nach Verletzungen
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✓ beste Regeneration und Unterstützung der Sehnen besonders nach starker Belastung
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https://www.st-georg.de/wissen/knackpunkt-knie-das-problemgelenk-des-pferdes/
https://www.gesundes-pferd-hamburg.de/hat-dein-pferd-knieprobleme
https://www.cavallo.de/medizin/verhakte-kniescheibe-beim-pferd/
https://www.tierarzt-odenkirchen.de/pferdepraxis/operationen/tenotomie-kniescheibenbaender/
http://www.dr-gert-mueller.de/fileadmin/user_upload/Bilder/PDF/Sehnenerkrankungen_bei_Pferden.pdf