Sehnenscheidenentzündung- Ursachen, Behandlung & Heilungschancen
Eine Sehnenscheidenentzündung ist eine häufige und ernstzunehmende Verletzung bei Pferden, die sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen kann. Wie du diese Entzündung erkennen kannst und vor allem wie du ein Pferd optimal unterstützen kannst, erklären wir dir Schritt für Schritt in diesem Beitrag.
WAS IST EINE SEHNENSCHEIDENENTZÜNDUNG?
Eine Sehnenscheidenentzündung beim Pferd, auch Tendovaginitis genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Sehnenscheide, die die Sehnen umgibt. Sehnenscheiden spielen eine entscheidende Rolle im Bewegungsapparat von Pferden. Sie umhüllen die Sehnen, insbesondere dort, wo diese über Gelenke, Knochen oder Bänder verlaufen, und sorgen dafür, dass die Sehnen reibungslos gleiten können. Eine ihrer Hauptfunktionen besteht darin, die Reibung zwischen der Sehne und den umliegenden Strukturen zu verringern, insbesondere in Bereichen mit hoher Beanspruchung, wie an Gelenken. Zudem schützen Sehnenscheiden die Sehnen vor mechanischen Belastungen und Verletzungen, indem sie die Sehnen in ihrer Position halten und gleichzeitig ein Abfedern ermöglichen. Außerdem enthalten Sehnenscheiden eine Flüssigkeit, die als Schmiermittel dient und so die Gleitbewegung der Sehnen unterstützt, wodurch Verschleiß und Entzündungen verhindert werden.
SEHNENSCHEIDENENTZÜNDUNG ERKENNENN - SYMPTOME
- Schwellung entlang der betroffenen Sehne, oft am Fesselgelenk oder an den Beugesehnen
- Wärme im entzündeten Bereich, was auf eine akute Entzündungsreaktion hinweist
- Schmerzreaktion und hohe Empfindlichkeit an der betroffenen Stelle
- Lahmheit, die sich bei Belastung oder Bewegung verstärken kann
- häufiges Entlasten
- Bildung von Gallen (Ansammlung von Flüssigkeit)
SCHLIMMERES AUSSCHLIEßEN - DIAGNOSE
Die Diagnose einer Sehnenscheidenentzündung beim Pferd beginnt mit einem Gespräch, bei dem der Tierarzt den Besitzer über den Verlauf der Symptome, wie Lahmheit, Schwellung oder Wärme, sowie frühere Verletzungen befragt. Anschließend folgt eine klinische Untersuchung, bei der der Tierarzt den betroffenen Bereich auf Schwellungen, Wärme und Schmerzempfindlichkeit abtastet. Um die Lahmheit genauer zu beurteilen, wird das Pferd in Bewegung untersucht, häufig im Schritt und Trab, um Auffälligkeiten im Gangbild zu erkennen.
Zur Bestätigung der Diagnose und um den genauen Schweregrad festzustellen, werden oft bildgebende Verfahren eingesetzt. Eine Ultraschalluntersuchung ist besonders nützlich, um Entzündungen der Sehnenscheide, Flüssigkeitsansammlungen oder Schäden an den Sehnen selbst zu erkennen. In manchen Fällen kann auch eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine knöchernen Strukturen beteiligt sind. In komplexen Fällen kann eine Magnetresonanztomographie (MRT) zusätzliche Informationen liefern. Diese umfassende Diagnostik ermöglicht eine gezielte Behandlung.
Ursachen
Intensive Trainingseinheiten, schlechte Bodenverhältnisse, einseitige Belastung, Übergewicht oder unzureichendes Aufwärmen können Ursache einer Sehnenscheidenentzündung beim Pferd sein.
Verletzungen wie Tritte, Stöße oder Stürze können zu einer akuten Entzündung der Sehnenscheide führen.
Huffehlstellungen, falscher Beschlag oder unangemessene Trainingsmethoden können zu ungleichmäßiger Belastung der Sehnen führen, was das Risiko einer Entzündung erhöht.
Langfristige Reibung oder mechanische Belastungen, beispielsweise durch schlechte Bewegungsabläufe oder unzureichende Aufwärm- und Abkühlphasen, können die Sehnenscheide schädigen.
Bakterien oder andere Mikroben können durch Wunden oder Verletzungen in die Sehnenscheide eindringen und eine Entzündung verursachen. Dieser Fall tritt aber selten ein.
Mangelnde Pflege und unzureichende Behandlung kleinerer Verletzungen oder Probleme können zu einer chronischen Entzündung führen.
Probleme in benachbarten Gelenken oder Sehnen können ebenfalls zu einer Sekundärentzündung der Sehnenscheide führen.
WELCHE SEHNEN SIND AM HÄUFIGSTEN BETROFFEN?
Eine Sehnenscheidenentzündung beim Pferd kann sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterbeinen auftreten. Meist sind folgende Sehnen betroffen:
- Beugesehnen: Besonders die oberflächliche Beugesehne und die tiefe Beugesehne sind häufig betroffen. Diese Sehnen verlaufen entlang des Fesselgelenks und sind stark beansprucht, was sie anfällig für Entzündungen macht.
- Strecksehnen: Auch die oberflächliche Strecksehne und die tiefe Strecksehne können betroffen sein, insbesondere wenn es zu wiederholter Überlastung oder mechanischer Reizung kommt.
- Fesselträger: Der Fesselträger kann ebenfalls von Entzündungen betroffen sein, insbesondere bei intensiven Belastungen oder bei schlechten Hufstellungen, die zu zusätzlicher Beanspruchung führen.
Die 4 phasen
durchlebt dein Pferd bei einer Sehnenscheidenentzündung.
Unmittelbar nach dem Auftreten der Entzündung zeigt der Körper eine akute Entzündungsreaktion. Diese Phase ist gekennzeichnet durch Schwellung, Wärme, Schmerz und Lahmheit. Die Entzündung ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um beschädigtes Gewebe zu reinigen und den Heilungsprozess einzuleiten. Entzündungshemmende Maßnahmen und Kühlen sind in dieser Phase wichtig.
In dieser Phase beginnt der Körper, neues Gewebe zu bilden. Die akuten Entzündungssymptome lassen nach, aber das Gewebe ist noch empfindlich und anfällig für weitere Belastungen. Das neue Bindegewebe ist anfangs noch schwach und kann leicht wieder verletzt werden. Die Schonung sollte fortgesetzt werden und kann durch vorsichtige Schrittbewegung ergänzt werden.
In dieser Phase wird das neu gebildete Gewebe stabiler und belastbarer. Die Kollagenfasern in der Sehnenscheide ordnen sich neu an und beginnen, sich den mechanischen Anforderungen anzupassen. Die Sehne und Sehnenscheide gewinnt zunehmend an Stärke und Funktion. Die Belastung kann allmählich gesteigert werden durch kontrolliertes Training und in enger Absprache mit dem Tierarzt.
Das Gewebe wird immer belastbarer und elastischer. Das Training wird weiter intensiviert, um die Sehne auf normale Belastungen vorzubereiten. Das Risiko für erneute Verletzungen sollte minimiert werden, daher sind regelmäßige Kontrollen der Sehnenscheide wichtig.
BEHANDLUNG EINER SEHNENSCHEIDENENTZÜNDUNG
- Ruhigstellen und Schonen - Das Pferd sollte für eine bestimmte Zeit in der Box ruhen, um die betroffene Sehne oder Sehnenscheide vor weiterer Belastung zu schützen. In den ersten Tagen wird oft eine strikte Boxenruhe verordnet.
- Kühlen - Die betroffene Stelle sollte regelmäßig mit kaltem Wasser oder kühlenden Gamaschen gekühlt werden, um Schwellungen und Entzündungen zu reduzieren. Dies ist besonders effektiv in der frühen Phase nach dem Auftreten der Entzündung.
- Medikamentöse Behandlung - Der Tierarzt kann Medikamente zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung verschreiben.
- Bandagieren - Stütz- oder Entlastungsbandagen können helfen, die betroffene Sehne zu stabilisieren und die Belastung zu reduzieren. Der Tierarzt entscheidet, ob und welche Art von Bandage benötigt wird.
- Physiotherapie - Nach der akuten Phase kann Physiotherapie helfen, die Heilung zu unterstützen. Methoden wie Massagen, Ultraschallbehandlungen und gezielte Dehnübungen können den Heilungsprozess fördern und die Beweglichkeit verbessern.
- Kontrollierte Bewegung - Nach der Ruhephase wird die Bewegung des Pferdes schrittweise und kontrolliert wieder aufgenommen. Beginnend mit leichter Bewegung wie Spaziergängen an der Hand wird die Intensität allmählich gesteigert, um das betroffene Gewebe zu stärken, ohne es zu überlasten.
- Regelmäßige tierärztliche Kontrollen - Der Fortschritt der Heilung wird regelmäßig durch den Tierarzt überprüft. Dies kann durch klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie Ultraschall erfolgen, um sicherzustellen, dass die Sehne richtig heilt und keine weiteren Probleme auftreten.
- Stammzellen - Bei dieser Therapieform werden auf die Sehnenzellen programmierte Stammzellen direkt an den Ort der Verletzung gespritzt. Laut Studien hat das Heilgewebe eine verbesserte Qualität und es gibt nur einen geringen Anteil (22%) an Rückfällen.
SEHNENSCHEIDENENTZÜNDUNG VORBEUGEN - DAS KANNST DU TUN
Um Sehnenscheidenentzündungen bei Pferden vorzubeugen, sollten einige präventive Maßnahmen beachtet werden. Ein gut geplantes Trainingsprogramm, bei dem die Belastung schrittweise erhöht wird, ist entscheidend, um Überlastungen zu vermeiden. Zusätzlich ist das gründliche Aufwärmen vor und Abkühlen nach dem Training wichtig, um Verletzungen durch Muskelverspannungen zu verhindern. Regelmäßige Hufpflege und ein angepasster Beschlag tragen dazu bei, ungleichmäßige Belastungen zu minimieren. Das Training sollte auf geeigneten Boden stattfinden und abwechslungsreich gestaltet werden, um eine gleichmäßige Belastung der Sehnen zu gewährleisten. Eine ausgewogene Fütterung, reich an wichtigen Nährstoffen, unterstützt die Gesundheit der Sehnen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen helfen, frühzeitig Anzeichen von Problemen zu erkennen. Das Gewicht des Pferdes sollte im gesunden Bereich gehalten werden, um zusätzliche Belastungen zu vermeiden.
Eine Sehnenscheidenentzündung ist für Pferde häufig mit starken Schmerzen verbunden, daher ist eine Unterstützung des Heilungsprozesses mit Nährstoffen essenziell.
Diese Nährstoffe können unterstützen:
- Hyaluronsäure - Hyaluronsäure verbessert die Schmierung und Hydratation der Sehne und ist gleichzeitig entzündungshemmend.
- Kollagen - Kollagen unterstützt die Regeneration und Festigung des Sehnengewebes.
- MSM - MSM reduziert Entzündungen und Schmerzen, unterstützt den Gelenkstoffwechsel und hat einen positiven Einfluss auf die Belastbarkeit von Sehnen.
Wo bekomme ich diese Inhaltsstoffe?
Hyaluronsäure, Kollagen sowie MSM und noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe findest du im Sehnenstark von Alpurial. Die hochdosierte und von einem Tierarzt entwickelte Formel ist speziell auf Sehnenschäden zugeschnitten und unterstützt die Regeneration von Sehnenscheidenentzündungen beim Pferd von innen. Gerade um Rückschläge zu vermeiden, ist eine Unterstützung von innen sinnvoll.
HEILUNGSCHANCEN
Die Prognosen für eine Sehnenscheidenentzündung bei Pferden sind in der Regel gut, insbesondere wenn die Entzündung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine rechtzeitige Behandlung mit Ruhe, entzündungshemmenden Medikamenten, Kühlung und angepasster Fütterung mit Zusatzfutter kann oft zu einer vollständigen Genesung führen. Bei schweren oder chronischen Fällen kann die Stammzelltherapie unterstützend wirken. Wichtig ist auch eine gut geplante Rehabilitation, die eine schrittweise Rückkehr ins Training ermöglicht und das Risiko von Rückfällen minimiert. Präventive Maßnahmen wie korrektes Training und regelmäßige Hufpflege tragen ebenfalls zur langfristigen Gesundheit der Sehne bei. Die allgemeine Gesundheit und das Alter des Pferdes sind auch wichtige Faktoren, aber mit einer umfassenden Behandlung sind die Heilungschancen in der Regel positiv.
WAS IST EINE CHRONISCHE SEHNENSCHEIDENENTZÜNDUNG?
Eine chronische Sehnenscheidenentzündung bei Pferden entsteht meist durch eine anhaltende Überlastung oder wiederholte Mikroverletzungen, die nicht ausreichend behandelt wurden. Diese Form der Entzündung führt zu langfristigen Beschwerden wie anhaltender Schwellung, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Das betroffene Gewebe kann sich verdicken und vernarben, was die Heilung erschwert und das Risiko für weitere Probleme erhöht.
WAS IST EINE GEFÜLLTE SEHNENSCHEIDE?
Eine gefüllte Sehnenscheide beim Pferd deutet auf eine Flüssigkeitsansammlung innerhalb der Sehnenscheide hin, die normalerweise um die Sehne verläuft. Diese Ansammlung kann durch verschiedene Probleme verursacht werden. Häufig ist eine Sehnenscheidenentzündung der Grund. Auch Verletzungen der Sehne oder Überlastungen können die Sehnenscheide füllen. In selteneren Fällen können Infektionen, Zysten oder Tumoren die Flüssigkeitsansammlung verursachen.
ERFOLGSGESCHICHTE
Vor einigen Monaten wurde bei meinem Pferd eine Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert. Nach der anfänglichen Ruhephase und der Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten, Kühlung und Physiotherapie begann die schrittweise Wiedereingliederung ins Training. Durch kontrolliertes Training und regelmäßige tierärztliche Kontrollen verbesserte sich der Zustand kontinuierlich. Ergänzend dazu erhielt er eine Stammzellbehandlung, die den Heilungsprozess unterstützte. Über die gesamte Zeit fütterte ich das Sehnenstark von Alpurial, um die Heilung auch von innen zu unterstützen. Nach mehreren Monaten intensiver Behandlung und Rehabilitation ist Max nun wieder vollständig gesund und leistungsfähig. Die konsequente Therapie und das Sehnenstark haben sich ausgezahlt.
Rezension einer Kundin
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https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=9277&DDate=19052023&scsqs=1
http://www.pferdeaerzte.de/index.php?id=81
https://www.stammzellen-pferd.de/sehnenschaeden-therapie
http://www.dr-gert-mueller.de/fileadmin/user_upload/Bilder/PDF/Sehnenerkrankungen_bei_Pferden.pdf
https://www.tierspital.uzh.ch/pferdekliniken/zerrungen-sehnen/